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Rückblickend betrachtet, wussten wir nicht erst im Sommer 2019, dass unsere Zeit mit unserem geliebten Schnitzel begrenzt war.

Rückblickend betrachtet, wussten wir schon viele Monate vorher, dass der gemeinsame Lebensabschnitt sein Ende finden wird.

Rückblickend betrachtet, ist man später immer etwas schlauer oder nimmt dann erst die Realität wahr. Ganz einfach so, wie sie ist.

Das erste Jahr ohne unseren Vierbeiner war immer wieder geprägt von liebevollen Erinnerungen. Von traurigen Momenten. Ganz viel Liebe. Aber auch die Sicherheit, alles war genau so richtig, wie es war.

In Gedanken

Zurück bleiben die traurigen Lebenden.

Für uns ist über eine Woche voller Trauer vergangen. Es ist ruhig geworden im Haus und in der Wohnung. Es fehlt unser Schnitzel.

Die ersten Tage ohne Schnitzel waren zu Hause sehr bedrückend. Und nicht nur da, auch das Büro fühlte sich für mich einsam an. Schnitzel fehlt in unserem Leben.

Am Dienstag haben wir die Asche von Schnitzel nach Hause geholt. Dies war für uns emotional noch einmal richtig heftig. Jedoch auch gut. Schnitzel war wieder zu Hause. Wir waren wieder zusammen.

Die kommenden Tagen waren nicht viel besser, doch etwas erträglicher. Man denkt nach und spricht von den schönen Erinnerungen.

Heute, am 26.07.2019, genau 11 Jahre und 6 Monate nach seiner Geburt, mussten wir unseren Schnitzel über die Regenbogenbrücke gehen lassen.

Schnitzel hat in den letzten Monaten zusehen abgebaut und er wurde für uns sichtbar einfach alt und auch krank. In den letzten Wochen wurde er immer langsamer und vieles strengte ihn an. Wir unternahmen alles erdenkliche, um ihm gerecht zu werden und um ihn zu helfen. 

Nachdem gestern ein Tumor an seiner Rute entdeckt wurde, ging es unserem Baby immer schlechter. Heute Nacht konnte er sich kaum noch bewegen.

Als ich Schnitzel heute hinunter tragen musste und wir mehr als eine halbe Stunde brauchten um das Morgengeschäft halbwegs zu erledigen, entschieden wir uns gemeinsam für einen Abschied. Ein Abschied zum Wohle unseres Hundes.

Schnitzel hatte seit einigen Tagen schon Schmerzmittel bekommen, die jedoch offensichtlich nur kurzfristig wirkten. Und wir wollten ihn nicht weiter leiden lassen. 

So entschlossen wir uns, mit Schnitzel in die Tierklinik zu fahren. Wer Schnitzel kennt, weiß das er eines nicht leiden kann, wenn ich ihn hochhebe und trage. Zum wiederholten Male ließ er das heute mit sich geschehen. Was für mich ein sehr starke Signal war, das unser geliebter Stinker einfach nicht mehr kann.

In der Tierklinik angekommen wollte ich ihn aus dem Auto heben und in die Klinik tragen. Schnitzel rebellierte, wenn auch verhalten, und ich setzte ihn ab.

Mit letzter Kraft und auf sehr wackligen Beinen schnüffelte er und ging mit Sascha zielstrebig durch die Eingangstür der Klinik. Vor dem Empfang legte er sich ab und rührte sich nicht. Ein tiefes Schnaufen und dann dieser Blick. 

Wir nahmen Abschied von unserem geliebten Schnitzel und er ging auf die Reise.

Friedlich und ohne Aufsehen ging er zu seinen Kumpels über die Regenbogenbrücke. 

Sascha und ich sind sehr traurig, denn er fehlt uns schon jetzt. So lange hatten wir ein tolles und gemeinsames Leben. Wir meisterten gemeinsam die Tiefen und genossen die Höhen. Wir haben Fehler gemacht, die uns unser Schnitzel nie verübelt hat. 

Wir waren sein Rudel. Sein kleiner und großer Mann. Er war einfach eine treue Seele und in den letzten Jahren einfach Dankbar, für jeden Moment mit uns. 

Mehr kann ich heute leider nicht mehr dazu schreiben, da es einfach nur schmerzt.

Rudelfoto

Mache es gut lieber Schnitzel. Du wirst in aller Ewigkeit in unseren Herzen weiterleben.